Alles, was du über unregelmäßige Zyklen und Zyklusstörungen wissen solltest
Ist der Zyklus unregelmäßig, bedeutet das, dass auch die Periode in unregelmäßigen Abständen kommt. In der Wissenschaft gelten regelmäßige Zyklen mit einer Länge von 24 bis 36 Tagen als gesunde Zyklen. Es ist natürlich zu beachten, dass nicht jeder Zyklus immer gleich lang ist. Hier gibt es von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus gewisse natürliche Schwankungen. Im Falle von Zyklusstörungen besteht in den meisten Fällen kein regelmäßiger Zyklus. Man kann Zyklusstörungen unterscheiden, je nachdem ob sie die Blutungsintervalle oder die Blutungsstärke betreffen.
Zyklusstörungen, welche die Blutungsintervalle betreffen wären:
- Polymenorrhoe (eine zu häufig auftretende Periode)
- Oligomenorrhoe (eine zu selten auftretende Periode)
- Amenorrhoe (eine ausbleibende Periode)
Zyklusstörungen, welche die Blutungsstärke betreffen wären:
- Hypermenorrhoe (eine zu starke Periode)
- Hypomenorrhoe (eine sehr schwache & kurze Periode)
- Menorrhagie (eine starke, lang andauernde Periode)
Hier wären auch Schmierblutungen einzuordnen, denn auch Schmierblutungen sind ein häufiges Symptom von Zyklusstörungen und können zu jeder Zeit im Zyklus auftreten.
Mögliche Ursachen für Zyklusstörungen
Kommt es zu einem unregelmäßigen Zyklus, kann das viele verschiedene Ursachen haben. Im Falle von Zyklusstörungen sollten auf jeden Fall zunächst organische Ursachen durch eine gynäkologische Untersuchung abgeklärt werden.
Organische Ursachen können zum Beispiel sein:
- Myome
- Veränderungen am Gebärmutterhals
- Polypen
- Endometriose
- Entzündungen der Gebärmutter
Häufig sind Zyklusstörungen aber auch durch hormonelle Ursachen bedingt. Hier empfiehlt es sich, im Zweifelsfall eine Hormonanalyse erstellen zu lassen.
Mögliche hormonelle Ursachen wären zum Beispiel:
- Östrogenmangel oder Überschuss
- Progesteronmangel
- erhöhte Prolaktinwerte
- Androgenüberschuss
- PCOS
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
Sucht man nach den möglichen Gründen für einen unregelmäßigen Zyklus sollte man stets bedenken, dass der weibliche Zyklus ein sehr komplexes System ist, das auf einem feinen Zusammenspiel verschiedener Hormone basiert. Dieses System kann natürlich auch leicht durch äußere Einflüsse aus dem Gleichgewicht geraten. Äußere Einflussfaktoren wie Stress (im Privatleben oder Beruf), Extrem- oder Leistungssport und strikte Diäten oder Essstörungen können somit ebenfalls zu Zyklusstörungen führen.
Können Zyklusstörungen durch Stress verursacht werden?
Es ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass starker Stress (egal ob physischer oder psychischer Natur) sowohl bei der Frau als auch beim Mann zu massiven Störungen des Hormonhaushalts und somit zu Zyklusstörungen führen kann. Dieser Stress kann verschiedenen Ursprungs sein: das private Umfeld, das Arbeitsumfeld oder der Job an sich. Auch eine unausgewogene oder ungesunde Ernährung und der Kontakt mit Toxinen und schädlichen Chemikalien können vom Körper als Stress wahrgenommen werden.
Können Zyklusstörungen durch Medikamente verursacht werden?
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann zu Zyklusstörungen führen. Kommt es in Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten zu Auffälligkeiten den Zyklus betreffend, sollte dies unbedingt mit einem Arzt des Vertrauens besprochen werden.
Was ist eine unregelmäßige Periode?
Sofern man gesund ist und normalerweise regelmäßige Zyklen hat, sollte die Periode in regelmäßigen Abständen von 24 bis 36 Tagen stattfinden. Kleine Schwankungen von wenigen Tagen sind unbedenklich und kein Grund zur Sorge. Verspätet sich die Periode aber deutlich, sollte man nach der Ursache suchen. Nach sechs Wochen ohne Blutung kann man eine verspätete Periode als ausgebliebene Periode betrachten.
Kann man mit einem unregelmäßigen Zyklus schwanger werden?
Die Eizelle kann, nachdem sie in den Eileiter abgegeben wird, bis zu 24 Stunden lang befruchtet werden. Hat der Eisprung stattgefunden, kann die Befruchtung nur innerhalb dieses Zeitfensters erfolgen. Daher ist es auch so wichtig den Ovulationszeitpunkt abschätzen zu können und das fruchtbare Fenster im Zyklus zu bestimmen. Bei einem sehr unregelmäßigen Zyklus sind die fruchtbare Phase und somit der Eisprung leider nur schwer korrekt zu bestimmen und es sollte hierbei unbedingt abgeklärt werden, warum die Zyklen unregelmäßig sind
Ich habe einen unregelmäßigen Zyklus nach dem Absetzen der Pille
Der Zyklus ist in den ersten Monaten nach dem Absetzen der Pille oft eher unregelmäßig und die erste Menstruation setzt häufig auch erst mit einiger Zeit Verspätung wieder ein. Auch hier ist wieder zu betonen, dass das von Frau zu Frau und von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Der Zyklus mancher Frauen findet innerhalb kurzer Zeit wieder in seinen natürlichen Rhythmus zurück, während es bei anderen Frauen sehr lange dauern kann. Bis zu einem gewissen Grad ist es ‘normal’, dass es nach dem Absetzen der Pille zu unregelmäßigen Zyklen kommt. Das bedeutet nur, dass der Körper im Ungleichgewicht ist und versucht, wieder eine Balance herzustellen. Natürlich ist es sinnvoll, den Körper bestmöglich dabei zu unterstützen und sich bereits im Vorfeld gut auf das Absetzen der Pille vorzubereiten.
Eine unregelmäßige Periode bei Teenagern
Im Jugendalter ist der Zyklus oft unregelmäßig, was dazu führt, dass Häufigkeit und Dauer der Periode stark variieren können. Im Laufe von drei Jahren nach der ersten Periode sollte der Zyklus dann langsam regelmäßiger werden. In vielen Fällen stellt sich auch erst später ein langfristig stabiles Zyklusmuster ein.
Ein unregelmäßiger Zyklus nach der Geburt
Wann es nach der Schwangerschaft wieder zu einer Periode kommt und wie stark diese ausfällt, ist sehr unterschiedlich. Es kann sich dabei um ein paar Wochen handeln, es kann aber auch länger als ein Jahr dauern. Eine unregelmäßige Periode ist nach der Geburt auf jeden Fall nicht ungewöhnlich. Ein Eisprung kann aber trotzdem nicht ganz ausgeschlossen werden und man sollte deshalb auch nach der Geburt mit einer geeigneten Methode verhüten.
Findet der Eisprung bei einem unregelmäßigen Zyklus statt?
In der Regel schwankt die Zykluslänge bei gesunden Frauen in einem Bereich zwischen 24 und 36 Tagen. Kleine Schwankungen sind normal und kein Grund zur Besorgnis. Auch in unregelmäßigen Zyklen findet meist ein Eisprung statt, der sich bestimmen lässt. Wichtig ist es aber gerade in diesem Fall, jeden Zyklus individuell zu betrachten, genau auf die Signale des Körpers zu achten und sich nicht auf reine Prognosen zu verlassen. Zyklusschwankungen stehen häufig mit Stress in Verbindung und nach der Stressphase stellt sich schnell wieder eine normale Zykluslänge ein. Treten signifikante Schwankungen aber häufig auf oder ist der Zyklus plötzlich wiederholt viel länger oder kürzer, so kann das auf eine Zyklusstörung hindeuten.
Hilft Mönchspfeffer bei einem unregelmäßigen Zyklus?
Mönchspfeffer gehört zu der Familie der Eisenkrautgewächse und soll eine hormonregulierende Wirkung haben. Das Kraut hat daher seit langem einen festen Platz in der Frauenheilkunde.
Studien zeigen, dass Mönchspfeffer bewirkt, dass weniger Prolaktin im Gehirn freigesetzt wird. Bei schwangeren Frauen regt das Hormon Prolaktin die Milchbildung in der Brust an. Wenn bei nicht schwangeren Frauen die Prolaktinwerte zu hoch sind, kann sich das auf den Zyklus auswirken. Aufgrund dieser Tatsache gehen ExpertInnen davon aus, dass Mönchspfeffer nur dann bei Zyklusstörungen hilfreich ist, wenn erhöhte Prolaktinwerte vorliegen und diese in Verbindung mit den Zyklusstörungen stehen.
Kann man Zyklusstörungen natürlich behandeln?
Frauen, die mit Zyklusstörungen zu kämpfen haben wissen, dass die Lebensqualität dadurch stark eingeschränkt wird. Wie wir bereits wissen, weisen Auffälligkeiten im Bereich der Zyklusgesundheit häufig auf ein zugrundeliegendes Hormonungleichgewicht hin. Möchte man Zyklusstörungen natürlich behandeln, sollte man zuallererst bei gezielten Strategien im Bereich Ernährung und Lifestyle ansetzen.
Naturheilmittel bei Zyklusstörungen
Kommt es zu Zyklusstörungen, kann man mit Kräutern versuchen, den Zyklus auf natürliche Art & Weise zu unterstützen und zu regulieren bevor man zu härteren Methoden greift. Das Wissen der Naturheilkunde ist uraltes Wissen, um welches bereits unsere Ahnen bestens Bescheid wussten.