Studie: Wie wirkt sich die Corona Pandemie auf den Kinderwunsch aus?
Erinnerst du dich eigentlich noch an den Beginn des letzten Jahres? Ja, wir wissen, dass es sich so anfühlt als wäre eine lange, lange Zeit seither vergangen. Unglaublich viel kann sich innerhalb nur eines Jahres verändern.
Vielleicht kannst du dich noch daran erinnern, wie das Leben letztes Jahr zu dieser Zeit aussah. Als Corona noch nicht in unserem Wortschatz vorkam und der Mund-Nasen Schutz noch nicht zu einem normalen Teil unseres Alltags geworden war. Als es noch seltsam gewesen wäre, mit einer Maske in den Supermarkt zu gehen. Sommerurlaube wurden kurzerhand durch Abendspaziergänge und Kinderpools im Garten ersetzt. Selbst die Anspruchsvollsten unter uns adoptierten Haustiere, um in der Isolation Gesellschaft zu haben und sich weniger allein zu fühlen. Firmen, die uns früher Alkohol oder Haarpflege Produkte verkauften, stellen heute Handdesinfektionsmittel her.
Ja, das vergangene Jahr hat uns gelehrt, dass sich innerhalb kürzester Zeit unser aller Leben nachhaltig verändern kann. Es hat uns aber (hoffentlich) auch gelehrt, viele Dinge, die wir zuvor vielleicht als selbstverständlich angesehen haben, wieder richtig wert zu schätzen und dankbar zu sein. Für gemeinsam verbrachte Abende mit Freunden und Familie. Den Restaurantbesuch, den Kinobesuch oder ein einfaches Treffen in einem Café. Für das warme Gefühl einer herzlichen Umarmung.
Wie hat sich die Corona Pandemie und die damit in Verbindung stehenden Maßnahmen auf Paare ausgewirkt?
Nun, für Paare, die getrennt lebten, bedeutete die Situation, dass sie ihren Partner sehr wahrscheinlich für einen ausgedehnten Zeitraum nicht sehen konnten. Für zusammenlebende Paare hingegen bedeutete der Lockdown, dass sie gezwungen waren, monatelang 24 Stunden am Tag miteinander zu verbringen, vielleicht auch mit ihren Kindern oder Mitbewohnern. Langfristige Lockdowns bedeuten also, dass die Anpassung an diese neue Normalität in Beziehungen eine wichtige Überlegung ist.
Wie sieht es aber in Punkto Kinderwunsch, also bezogen auf die Familienplanung aus? Nun, wir wollten es genauer wissen und haben deshalb zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov repräsentativ 1042 Frauen in Deutschland befragt, um herauszufinden, ob die Corona Pandemie Auswirkungen auf ihren Kinderwunsch hat.
Das Ergebnis?
Es scheint ganz so, als ob der aufgrund des ersten Lockdowns erwartete Babyboom ausbleiben wird. Gähnende Leere wird aber dennoch nicht auf den Entbindungsstationen herrschen: Aktuell versucht nämlich jede fünfte Frau (20 Prozent) im Alter von 20 bis 39 Jahren schwanger zu werden.
Knapp die Hälfte (44 Prozent) in dieser Altersgruppe gibt an, dass die Corona Pandemie überhaupt keinen Einfluss auf die Familienplanung hat. Trotzdem will etwa jede sechste Frau (16 Prozent) erstmal den weiteren Verlauf etwas abwarten. Etwas mehr als jede zehnte Frau (11 Prozent) hingegen fühlt sich deutlich negativ beeinflusst, so dass sie dadurch die Entscheidung getroffen habe, weniger oder gar keine Kinder zu wollen. Doch auch 6 Prozent der Befragten können der Pandemie im Hinblick auf ihren persönlichen Kinderwunsch durchaus etwas Positives abgewinnen.
Welche negativen und positiven Aspekte beschäftigen die Frauen, die aktuell einen Kinderwunsch haben?
Um einen tieferen Einblick zu bekommen, haben wir zusätzlich noch mehr als 200 unserer Nutzerinnen befragt.
Am meisten Sorge (31 Prozent) bereitet den befragten Frauen, dass ihr Partner bei der Entbindung nicht anwesend sein und sie miterleben könnte. Mehr als jede vierte Frau (27 Prozent) hat Angst sich mit Corona anzustecken, während 17 Prozent befürchten, ihr Baby könnte sich anstecken. Auch die Angst vor finanziellen Engpässen, etwa durch den Verlust des Arbeitsplatzes oder durch Kurzarbeit, erfüllt 20 Prozent unserer Nutzerinnen mit Sorge.
Neben Sorgen und Ängsten berichten aber auch viele Frauen von positiven Einflüssen, beispielsweise die Rückbesinnung auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben, wie etwa die Familie (28 Prozent). Ebenfalls 28 Prozent der Frauen hatten das Gefühl mehr Zeit zu haben, um sich mit ihrem Körper und Zyklus zu befassen und knapp jede vierte Frau (24 Prozent) fühlt sich durch die Pandemie entschleunigt und weniger gestresst. Doch trotz weniger Stress und Hektik im Alltag, mehr intime Momente scheint es kaum zu geben – nur 9 Prozent der von uns befragten Frauen gaben an, mehr Zeit für Sex zu haben.
Die Pandemie beeinflusst den Kinderwunsch nicht nennenswert
Wir finden es interessant und zugleich schön zu sehen, dass die Pandemie dem Kinderwunsch keinen nennenswerten Abbruch tut und dass Paare, die sich ein Kind wünschen sich nicht davon beirren lassen. Auch wenn die Corona Pandemie im Alltag viele Herausforderungen mit sich bringt, so bringt sie durchaus auch die Möglichkeit mit sich, das Leben und die schönen Momente darin bewusster wahrzunehmen und wertzuschätzen. Und: auch wenn es verlockend ist, seine Tage mit Netflix Marathons und Online Shopping Touren zu füllen, so ist dies auch die perfekte Gelegenheit um sich vermehrt der eigenen Gesundheit in all ihren Aspekten zu widmen. Für Frauen kann das bedeuten, sich bewusster mit dem eigenen Körper auseinander zu setzen und mehr über ihren Zyklus zu lernen. Sich mehr Zeit zu nehmen, um sich mit dem eigenen Zyklus zu befassen und ihn besser zu verstehen, ist nämlich essenziell, wenn man schwanger werden möchte.
Dabei kann auch das Zyklustracking mit breathe ilo eine tolle Hilfestellung bieten, denn einen umfassenden Überblick über den eigenen Zyklus zu haben und genau zu wissen, wann man fruchtbar ist, kann Paaren zuverlässig dabei helfen, das ersehnte Wunschkind schneller in den Armen zu halten. Am Ende liegt es bei jedem einzelnen von uns, unverhofft gewonnene Zeit auch wirklich gut zu nutzen und uns auf die wichtigen Dinge in unserem Leben zu besinnen.