Alles was du über Östrogendominanz wissen solltest
Hat eine Frau einen zu hohen Östrogenspiegel, kann es viele Anzeichen geben. Ist sie noch nicht in den Wechseljahren, sind das zum Beispiel das Ausbleiben der Periode, häufige Schmierblutungen oder aber auch ein unerfüllter Kinderwunsch. Das Hormon Östrogen spielt eine ausschlaggebende Rolle im weiblichen Zyklus. Der monatliche Zyklus einer Frau unterliegt schließlich einem zyklischen Muster – einem gleichmäßigen, sich wiederholenden Rhythmus – in dem sich die beteiligten Hormone gegenseitig beeinflussen. Östrogen und Progesteron agieren also stets in Verbindung zueinander. Ist das Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron aus dem Gleichgewicht, ist das Ergebnis meist eher ungünstig für das Hormon Progesteron. Durch einen Überschuss an Östrogen kommt es also zu einem Mangel an Progesteron. Ist zu viel Östrogen und zu wenig Progesteron vorhanden, kann man von einer Östrogendominanz sprechen. Richtigerweise ist die Östrogendominanz also ein Oberbegriff, der ein Muster von einem erhöhten Östrogenspiegel und einem niedrigen Progesteronspiegel beschreibt, das in den meisten Fällen zusammen auftritt. Es ist die Diskrepanz zwischen diesen beiden Hormonen, die lästige Symptome verursachen kann.
Östrogendominanz Symptome
Im Falle eines Östrogenüberschusses bei der Frau kann es zu verschiedensten Symptomen kommen und es kann dafür vielfältige Ursachen geben. Zu den Symptomen eines Östrogenüberschusses können gehören:
- Spannen der Brüste in der Zeit rund um oder nach dem Eisprung
- PMS: Reizbarkeit, verstärkte Emotionalität und Stimmungsschwankungen
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Akne
- eine ungewöhnlich starke Blutung
- unregelmäßige Zyklen oder sehr kurze Zyklen
- Gewichtszunahme: vor allem im Bereich der Hüfte und des Gesäßes
- Wassereinlagerungen
- Ängstlichkeit und/ oder Nervosität
- Depressionen
- eine schwache Libido
- Einschlafschwierigkeiten oder Schlaflosigkeit
Östrogendominanz und die Haut
Bei einem Überschuss an Östrogen kommt es meist zu Akneschüben und Unreinheiten in der ersten Zyklushälfte, vor allem in der Zeit um den Eisprung, wenn das Östrogen stark ansteigt. Eine schlechte Verarbeitung und Ausscheidung von überschüssigem Östrogen kann im weiteren Zyklusverlauf zu Akne führen.
Pickel durch Östrogendominanz?
Östrogen trägt grundsätzlich dazu bei, dass die Haut weniger Öl produziert. Ist Östrogen im Zyklus hoch und sind die Hormone in Balance, ist die Haut normalerweise rein und strahlend. Ist der Hormonspiegel aber aus dem Gleichgewicht, kann es durchaus zu Pickelbildung kommen. Das liegt unter anderem an der Wechselwirkung zwischen Östrogen und Testosteron.
Haarausfall durch Östrogendominanz?
Grundsätzlich führt das Hormon Östrogen nicht zu Haarausfall, aber eine Östrogendominanz kann durchaus zu Haarausfall führen. Ist Östrogen zu hoch oder zu niedrig, gerät das fein abgestimmte System der Hormone aus dem Gleichgewicht und es kann zu verschiedensten Symptomen, auch Haarausfall, kommen.
Gewichtszunahme durch Östrogendominanz?
Ein Überschuss an Östrogen kann zu einer Gewichtszunahme führen. Vor allem im Bereich des Bauchs, der Oberschenkel, der Hüften und am Gesäß. Bei einer Gewichtszunahme geht die Zahl der Fettzellen im Körper nach oben. Hierbei ist wichtig, dass die Fettzellen ebenfalls Östrogen produzieren. Die Folge ist ein Östrogenspiegel, der immer weiter ansteigt. Bei zu viel Östrogen verlangsamt sich zudem der Stoffwechsel, was in diesem Fall natürlich nicht hilfreich ist. Zusätzlich wird mehr Wasser eingelagert und die unangenehmen Symptome der Östrogendominanz können sich verstärken.
Wie kann man eine Östrogendominanz behandeln?
Möchte man ein Zuviel an Östrogen behandeln, sollte man zuallererst verstehen, wie Östrogen verstoffwechselt und aus dem Körper ausgeschieden wird. Unsere Leber verstoffwechselt überschüssiges Östrogen und leitet es dann zur Ausscheidung in den Darm weiter, wo es mit dem (im Idealfall täglichen) Stuhlgang ausgeschieden wird. Kommt es hier zu Problemen – also funktionieren die Leber oder die Verdauung nicht optimal – kann überschüssiges Östrogen nicht ausgeschieden werden, sondern zirkuliert weiter im Körper. Zusätzlich produziert der Körper weiterhin mehr Östrogen. Aus diesem Grund sind eine optimale Leberfunktion und Darmgesundheit zwei enorm wichtige Grundpfeiler für die hormonelle Gesundheit.
Nicht vergessen: Um östrogenbedingten Problemen vorzubeugen oder sie zu behandeln, sollten die Entgiftungsorgane optimal funktionieren und unterstützt werden.
Diese Dinge nach Möglichkeit zu vermeiden kann hilfreich sein:
- raffinierter Zucker, Kaffee und Alkohol
- stark verarbeitete Lebensmittel
- Umweltgifte (zum Beispiel Pestizide, Chemikalien usw.)
- Verwendung von Plastikflaschen, Tupperware aus Plastik
- tierische Produkte aus Massentierhaltung
Auch mit verschiedenen Kräutern kann man die Leber wunderbar unterstützen. Vor allem Löwenzahn oder Mariendistel werden hierfür gerne empfohlen.
Welche Lebensmittel bei Östrogendominanz?
Wir wissen bereits, dass Lebensmittel unsere Hormone beeinflussen können. Bestimmte Lebensmittel können bei einer Östrogendominanz hilfreich sein, indem sie den Östrogenstoffwechsel positiv beeinflussen. Eine an den Zyklus angepasste Ernährungsweise ist hierbei besonders zu empfehlen.
Granatapfel bei Östrogendominanz
Dem Granatapfel wird eine unterstützende Wirkung bei Östrogendominanz nachgesagt, was dadurch erklärt werden könnte, dass er reich ist an Phytohormonen. Natürliche Phytohormone sollen Extreme ausgleichen können. Das bedeutet, dass ihnen nachgesagt wird, dass sie sowohl einen Östrogenmangel als auch eine Östrogendominanz ausgleichen können.
Kurkuma bei Östrogendominanz
Gewürze wie Kurkuma können bei einer Östrogendominanz hilfreich sein, indem sie die Leber und somit die Östrogen Verstoffwechselung unterstützt.
Zink bei Östrogendominanz
Auch Zink spielt eine wichtige Rolle, wenn es um den Hormonstoffwechsel geht. Denn einerseits braucht der Körper Zink, um Hormone zu bilden und andererseits braucht er Zink um die Hormone im Gleichgewicht zu halten.
Nachtkerzenöl bei Östrogendominanz
Kaltgepresstes Nachtkerzenöl soll heilend und vorbeugend wirken. Das gilt nicht nur für Entzündungsprozesse, sondern auch für Störungen des Hormonsystems, wie es bei einer Östrogendominanz der Fall ist. Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass Nachtkerzenöl einen sehr hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufweist.
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Östrogendominanz Kinderwunsch
Sehr häufig tritt eine Östrogendominanz bei Zyklen ohne Eisprung auf. Bedenkt man die Wirkung von Östrogen macht es Sinn, dass bei einem Überschuss an Östrogen auch die Gebärmutterschleimhaut beeinflusst wird. In den meisten Fällen geht eine Östrogendominanz zudem mit einem Progesteronmangel und einer Gelbkörperschwäche einher. Somit kann ein zu hoher Östrogenspiegel bei einem Kinderwunsch sehr schnell zu einem Hindernis werden.
Hoher Östrogenspiegel in der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft steigt der Östrogenspiegel an, was ganz natürlich und vollkommen normal ist. Dadurch erkennt der Körper nämlich, dass eine Schwangerschaft besteht und verhindert den Eisprung.
Die Wechseljahre und Östrogendominanz
In den großen hormonellen Übergangszeiten im Leben einer Frau kommt es häufig zu Verschiebungen in der Produktion von Östrogen und Progesteron. Eine Östrogendominanz kann auch den Beginn der Wechseljahre (Prämenopause) markieren.
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