Beeinflusst der Mond den weiblichen Zyklus?
Vollmond, Ebbe und dann das Blut. Oder wie war das? Dass sich die Längen des Menstruationszyklus und dem Mond Zyklus so sehr gleichen, ist schon seit Jahrhunderten und in vielen Kulturen Grund zur Annahme einer größeren Bedeutung.
Auch die Wörter „Menstruation“ und „Menses“ entstammen den lateinischen und griechischen Begriffen mene (Mond) und mensis (Monat). Viele nehmen an, dass sich die Mondphasen auf die Zyklusphasen der Frau auswirken. So wird dem Neumond das Einläuten der Monatsblutung und dem Vollmond das Einwirken auf die Ovulation zugesprochen. Einige versuchen auch ihren Zyklus dem Mondzyklus anzupassen um bei Vollmond der Fruchtbarkeit nachzuhelfen.
Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise für die Beziehung zwischen Mond und Menstruationszyklus. Unabhängig der Mondphasen haben Frauen auf der ganzen Welt zu verschiedenen Zeitpunkten ihre Monatsblutung und Ovulation. Bei manchen korreliert ihr Zyklus mit dem des Mondes, je nachdem wie gut ihre durchschnittliche Zykluslänge und die Variabilität des Zyklus zum Mondkreislauf passen.
Und wenn man so darüber nachdenkt, sollten dann nicht alle Frauen auf dem ganzen Globus den exakten Zyklus haben, wenn die Mondphasen den Menstruationszyklus steuern würden? Oder ist nur all das künstliche Licht daran schuld, dass wir nicht alle gleichzeitig zu Neumond menstruieren?(Achtung, Verschwörungstheorie!) Sollte dann der Mond auch nicht die Zyklen von Tieren synchronisieren? Wie kann es sein, dass Hündinnen durchschnittlich einen Zyklus von sechs bis sieben Monaten, eine Elefantenkuh aber einen von drei bis vier Monaten hat? Die Geister scheiden sich und die Wissenschaft findet keine eindeutigen Beweise für eine Korrelation von Mond- und Menstruationszyklus. Fakt ist, dass viele Frauen ihren Monatszyklus mit den Mondphasen abgleichen, sei es um ihren Zyklus besser kennenzulernen oder auf Hoffnung ihre Fruchtbarkeit zu boosten. Ob das tatsächlich möglich ist steht wohl in den Sternen.