5 Fakten, die du über den Zyklus der Frau bestimmt noch nicht wusstest
Die meisten Frauen wissen erstaunlich wenig über den weiblichen Zyklus. Jede Frau erinnert sich aber vermutlich an ihre allererste Periode. Einige von uns hat es ganz klassisch auf der Schultoilette erwischt. Im schlimmsten Fall ohne eingesteckte Binden oder Tampons. Oder war es doch bei der Pyjamaparty mit den besten Freundinnen und plötzlich beginnt die „Jetzt-Bin-Ich-Eine-Frau“-Zeremonie? Beim Eislaufen mitten im Pirouetten Sprung? Oder weniger spektakulär an einem faden Sonntag als Primetime-Moment? Wir möchten euch hier 5 Fakten nahe bringen, die ihr über den weiblichen Zyklus bestimmt noch nicht wusstet.
1. Was ist eine normale Zykluslänge, also wie lange dauert ein Zyklus?
Der weibliche Zyklus umfasst in der Regel einen Zeitraum von 28 +/- 3 Tagen. Jedoch haben nur wenige Frauen einen konstanten Zyklus und dieser beträgt nur selten genau 28 Tage. Auch Zyklen die länger oder kürzer sind und geringe Schwankungen aufzeigen, sind als normal zu betrachten. Zyklen von 23 bis 35 Tagen gelten medizinisch betrachtet als normal. Tatsächlich kommt es bei nur ca. 3,3% aller Frauen zu keinen bzw. nicht signifikanten Zykluslängenabweichungen; bei fast 58% der Frauen schwanken Zyklen um acht Tage oder mehr! Hat man selbst keinen schwankenden Zyklus kann man sich zur Ausnahme zählen die die Regel bestätigt. Wortwörtlich ;).
Ab wann definiert man einen unregelmäßigen Zyklus?
Abgeleitet daraus wird ein Zyklus außerhalb dieser Range als unregelmäßiger Zyklus definiert. Daher empfiehlt es sich dies mit dem Arzt/der Ärztin zu besprechen. Oft sind Ursachen wie Stress, Essverhalten und Sport dafür verantwortlich, dass der Zyklus durcheinander gewirbelt wird.
Wie schwierig ist es mit einem unregelmäßigen Zyklus schwanger zu werden?
Vor allem, wenn man einen Kinderwunsch hat könnte das zum Problem werden. Mit einem unregelmäßigen Zyklus verschiebt sich natürlich auch die fruchtbare Phase und man kann Kalender und Stift getrost einpacken. Damit wird man nicht herausfinden können, wann es tatsächlich zum Eisprung kommt. Man weiß ja nicht, ob der nächste Zyklus noch unregelmäßiger wird oder ähnlich wie davor. Die Chancen schwanger zu werden sind daher leider bei unregelmäßigen Zyklen noch geringer. Keineswegs aber unmöglich! Daher lieber früher als später auf die Körpersymptome hören und diese mit breathe ilo kennenlernen. Dann kann zum Zeitpunkt des Kinderwunsches nicht mehr viel schief gehen, denn du weißt ja dann wann deine fruchtbare Phase tatsächlich ist.
2. Die Wahrscheinlichkeit pro Zyklus schwanger zu werden liegt bei 20% pro Zyklus
Nicht gerade die rosigsten Aussichten, aber es geht ja um das Schaffen von Leben, da muss es nicht gleich auf Anhieb klappen. In dieser Statistik fallen alle Altersgruppen von Frauen. Vor allem, da bei vielen nun die Ausbildung und Karriere zuerst kommt, sinken die Wahrscheinlichkeiten im Durchschnitt. Denn es macht schon einen Unterschied pro Zyklus ob man nun mit 35, 39, über 40 oder über 50 schwanger wird. Die Wahrscheinlichkeiten gehen mit dem Alter leider nach wie vor hinunter. Die biologische Uhr hat sich leider an die alternde Gesellschaft und an die Lebensziele von Frauen, was sie vor der Schwangerschaft alles machen möchten, noch nicht angepasst. Dennoch sollte es keinem Paar verwehrt bleiben eine Familie zu gründen, wann immer sie das möchten. Aus diesem Grund gibt es auch viele Forschungen und Firmen, die eine Schwangerschaft auch im mittleren Alter leicht ermöglichen.
Grundvoraussetzung für die Zeugung eines Kindes ist das Verschmelzen von Eizelle und Spermium innerhalb eines kurzen Zeitfensters. Dabei muss vieles gut zusammen passen und manchmal hofft man eben auf das Glück im nächsten Monat. Was viele nicht wissen, nicht in jedem Zyklus einer Frau muss es zu einem Eisprung kommen. Es kann natürlich auch sein, dass regulär in jedem Zyklus eine Ovulation stattfindet. Viel eher wird es aber der Fall sein, dass der ein oder andere Zyklus anovulatorisch ist, d.h. es zu keiner Heranreifung einer Eizelle kommt.
Bis zu 15% an solchen anovulatorischen Zyklen bei einer gesunden Frau sind im Normbereich. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist auch der, dass eine Menstruation immer auf einen Eisprung im vorangegangenen Zyklus hindeutet. Zu einer Regelblutung kommt es auch bei anovulatorischen Zyklen. Die Menstruation ist demnach kein Indiz für einen Eisprung.
Im Zuge dessen interessiert euch bestimmt auch brennend, was es mit der fruchtbaren Phase und dem Eisprung auf sich hat.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden an den fruchtbaren Tagen?
Tatsächlich werden die 2-3 Tage vor dem Eisprung als die Tage mit der höchsten Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft eingestuft. Du verdoppelst deine Chance schwanger zu werden, wenn du deinen Zyklus trackst und genau weißt, wann die Tage vor dem Eisprung sind.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit beim Eisprung schwanger zu werden
Wenn ihr den Absatz oben gerade gelesen habt, könnt ihr es fast nicht glauben? Es ist allerdings tatsächlich so, dass die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung nicht unbedingt am Tag des Eisprungs selbst am Höchsten ist. Man sollte eben, wie schon erwähnt gerade die Tage vor dem Eisprung nutzen, da sich die Spermien hier schon in Position setzen, um dann im richtigen Moment die Eizelle zu befruchten.
3. Der Zyklus und dein Sonnenbrand können eine Verbindung darstellen
Im Laufe des Menstruationszyklus ändert sich die Konzentration der Hormone Östrogen, Progesteron, und Testosteron, was sich auf die Beschaffenheit der Haut auswirkt. Während der Periode ist sie meist trockener und leicht irritierbar, um den Zeitpunkt der Ovulation werden die Poren kleiner und das Hautbild klarer, nach der Ovulation kann die Haut öliger werden.
In den Tagen vor der Periode ist die Haut lichtempfindlicher als sonst, geschuldet ist das den fluktuierenden Hormonen. Die niedrige Östrogenkonzentration vor der Monatsblutung wirkt sich auf die Pigmentierung der Haut aus. Auch während der Periode ist die Sensitivität der Haut gegenüber Sonnenlicht höher. Daher heißt die Devise, um nicht zu sehr von der Sonne geküsst zu werden: gut eincremen, Sonne meiden, Wasser trinken.
Gut zu wissen: Vitamin D ist ein Hormon, welches durch Sonnenlicht in der Haut produziert wird. Nur wenige Lebensmittel enthalten relevante Mengen an Vitamin-D, daher muss der Großteil des benötigten Vitamins vom Körper selbst hergestellt werden. 2017 stellte man erneut Studien vor, die zeigen, dass Vitamin D für die Fruchtbarkeit – sowohl beim Mann als auch bei der Frau – sehr wichtig ist. Bekannt war bereits, dass Vitamin D den Testosteronspiegel beim Mann erhöhen kann, wenn bei diesem zuvor ein Vitamin-D-Mangel zugrunde lag. Die neuen Untersuchungen ergaben aber weitere Zusammenhänge zwischen dem ‚Sonnenvitamin‘ und der menschlichen Fruchtbarkeit. Bei Fruchtbarkeitsproblemen sollte man daher immer auch die Vitamin-D Werte mit einbezogen werden.
4. Die Libido der Frau ändert sich während dem Zyklus. Die sexuelle Lust wird genau zum Eisprung am Höchsten.
Sprechen wir doch mal über die Libido. So ziemlich alles, von der Wahrnehmung der Realität bis zu den Luftschlössern der Traumwelt, spielt sich in unserem Gehirn ab. Je mehr wir über das menschliche Hirn erfahren, umso mehr wissen wir, dass wir eigentlich kaum etwas wissen. Es ist das wohl komplexeste Organ, das uns bekannt ist. Der Ort kognitiver und neuronaler Prozesse, die unter anderem nicht nur unseren Bewegungsapparat, sondern auch unsere Gefühle und Emotionen steuern.
So ist es auch mit der Libido. Im Grunde genommen ist es ein Spiel der Chemie. Die Sexualhormone Testosteron, Progesteron und Östrogen spielen hierbei die Hauptrolle. Bei Männern soll der Sexualtrieb durch den hohen Testosteronspiegel ausgeprägter sein, bei Frauen ändert sich der Hormonhaushalt innerhalb des einzelnen Zyklus je nach Zyklusphase und somit auch die Libido. Zum Zeitpunkt der Ovulation soll die Libido bei Frauen am stärksten sein und mit fortschreitendem Alter zunehmen. Sogar während der Schwangerschaft kann die Lust auf Sex ansteigen.
Störungen rund um die Libido, wie zum Beispiel ein mangelndes oder fehlendes Verlangen nach dem Gegenüber, können einige Ursachen haben und unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten aufweisen.
Erektile Fehlfunktionen bei Mann und Frau haben aber in den meisten Fällen nichts mit einer fehlenden Libido zu tun. Oft ist die Lust da, es will aber einfach nicht klappen. Die Ursachen können dann physiologisch bedingt sein und sollten am besten medizinischen geklärt werden.
5. Gewichtszunahme während der Periode ist ein sehr häufiges Symptom
Wer kennt es nicht: Bauchschmerzen während der Periode gepaart mit Blähungen während der Periode und in manchen Fällen sogar Übelkeit während der Periode. Das sind die häufigsten Begleiterscheinungen während der Regel und den meisten Frauen bestimmt bekannt. Leiden wir doch alle von Zeit zu Zeit daran. Doch wusstet ihr auch, dass eine Gewichtszunahme während der Periode bis zu 5 Kilo völlig normal sind?
Gewichtszunahme während der Periode
Es handelt sich dabei nicht um Körperfett, sondern verantwortlich dafür ist das Hormon Progesteron. Wenn wir nicht schwanger werden, dann sinkt der Progesteronspiegel wieder und mit der Abnahme speichert unser Körper Wasser in den Zellen. Dadurch wiegen wir mehr und fühlen uns sehr oft auch sehr aufgebläht, manchmal sogar richtig dick. Das ist allerdings nur die Reaktion auf den Abfall und zu keinem Zeitpunkt wichtig zu bedenken. Das einzige, was du dir merken solltest ist in dieser Phase die Waage getrost stehen zu lassen. Denn wer benötigt neben den lästigen Symptomen kurz vor und während der Periode auch noch eine hohe Zahl auf der Waage?
Wichtig in dieser Phase, um dem aufgeblähten Gefühl entgegenzuwirken, ist viel Wasser zu trinken und salzarme Speisen zu essen. Denn wenn man zuviel Salz aufnimmt, dann speichert der Körper erst recht mehr Wasser in den Körperzellen.
Möchtest du selbst deinen Körper und Zyklus besser kennen zu lernen? Der breathe ilo Zyklustracker kann dir dabei helfen deinen Körper besser kennen zu lernen und dich so auf die verschiedensten Zyklusphasen einzustellen.